23.04.2024

… ein kurzer Zwischenblog …

Ein großes Dankeschön wieder an Anette und Gerhard, die uns mit Eichhörnchenfutter, Hängematte und frischen Zweigen von unserem Lieblingsbaumhaselbaum beschenkt haben. Vielen lieben Dank dafür!!!

Gestern kam auch noch Philipp bei uns an (auch ein Dankeschön an die Finder, die ihn uns gebracht haben!!!). Philipp, auch wie Ernst, ein 4-5 Wöchler, der bei uns in so gar keine Gruppe passt. Wir haben ihn heute in die andere Pflegestelle gebracht, vielmehr, haben wir uns auf der halben Wegstrecke getroffen und ihn übergeben. Toll für beide Pflegestellen, halbe Fahrzeit .. Vielen Dank liebe Simone für die Übernahme. Hier noch ein paar Bilder von Philipp:

Hier auch noch ein paar Bilder von Ernst, bevor er zu Simone kam:

Innerhalb der Hörnchenstation hat es auch Umzüge gegeben. Die 5 (Alwin, Charly, Niffler, Milo, Magie) sind in den großen Laufstall ins Obergeschoss umgezogen, der Kleine wurde einfach zu klein. Jetzt gibt es nur noch Milch nach Bedarf, sprich, wir bieten Milch an, wer möchte, darf, wer nicht möchte muss auch nicht. Das ist die erste Vorbereitung auf das Wohnzimmer. Allein bei Niffler müssen wir noch kontrollieren, sie trinkt gut, nimmt aber sehr, sehr langsam zu, da haben wir natürlich ein ganz besonderes Auge darauf. Milo mit seiner Blasenentzündung bekommt einmal täglich Medies, da haben wir auch keine „Nachsicht“, muss sein, auch wenn wir uns mit Handschuhen bewaffnen müssen.
Aktuell sind sie nach dem Umzug natürlich ein bisschen durcheinander, aber das wird sich geben. Hier ein Bild, aus ihrem Baumstammkobel, 3 sichtbar, der Rest liegt „darunter“.

Außerdem dürfen wir noch Bilder von unseren Informationsveranstaltungen in den Astrid-Lindgren-Schule in Kamen nachliefern. Hier werden Eichhörnchenhüpfübungen, Kobel gebaut und Futterspiele gemacht. Ein Dankeschön an die Klassenlehrerin, dass wir die Bilder, entsprechend der DSGVO-Bestimmungen, veröffentlichen dürfen.

Und auch mit unserem neuen, 2. Auswilderungsgehege, geht es vorwärts … Danke Heiko & Susanne!!!

21.04.2024

bewegender und bewegter Samstag … (Blog mit Überlänge!!!)

Tja, wo fängt man an, es gibt so viel zu erzählen. Machen wir doch erst mal unsere Übersicht:

im Auswilderungsgehege: Annalena, Nancy, Claudia, Robert und Olaf
im Wohnzimmer: Coopie, Coopiene, Fips, Chipsy, Tassilo, Oskar, Feli, Pfötchen
im Laufstall: Alwin, Charly, Niffler, Milo, Magie
in Quarantäne: Ernst

Wir fangen mit unseren Danksagungen an: Marita, Tanja & Finderin von „Ernst“ für die Geldspenden! Ein besonderes Dankeschön auch an unsere liebe Kollegin Nicole, die mal wieder einen „abgelegten“ Katzenkratzbaum (huch, der liegt ja noch auseinandergebaut im Auto!!!) an uns weitergegeben hat. Auch an Dana und Klaus, die uns mit Walnüssen und Bettwäsche versorgt haben. Vielen, vielen Dank!!! Die Pflegestelle in Altena hat uns mit Futter versorgt. Manchmal sind die Futterspenden zu umfangreich, so dass man auch mal gerne an andere Pflegestellen weitergibt, bevor sie vergammeln. Netzwerken halt …

Nicole

Jetzt aber zu unseren Hörnchen:

Unsere Auswilderer (Annalena, Nancy, Claudia, Robert und Olaf) haben uns in den letzten 48 Stunden leider sehr viele Sorgen bereitet: irgendwie waren sie nie alle zu sehen, mal 3, mal einer und wenn wir nach ihnen gesucht haben, haben wir sie nicht gefunden. Also sind wir gestern sehr früh (5 Uhr) in den Wildwald gefahren. Auch nur 1 Hörnchen – ganz kurz – gesehen. Das hat uns doch sehr beunruhigt. Wir haben bis zum kompletten Sonnenaufgang gewartet, immer noch nichts. Dann haben wir quasi für uns die berühmte Reißleine gezogen und die Schlafkobel aufgemacht. Irgendwie, scheinbar weil Samstag war, hat man länger geschlafen, alle da, alle fit und tobten dann – leider sehr aufgeregt – durchs Gehege. Ufzh, da polterten einige Steine…. jetzt beobachten wir mal die Wetterlage. An diesem Wochenende mit den Temperaturen und den Regenmassen definitiv keine Auswilderung, vielleicht unter der Woche oder am nächsten Wochenende. Wie schon beschrieben, wir haben da gerade einen kleinen „Auswilderungsstau“, aber bei dem Wetter Hörnchen in die Freiheit entlassen, geht gar nicht. Also abwarten und auf besseres Aprilwetter hoffen.

Unsere Wohnzimmerbesatzung ist schwer aktiv und wir haben auch schon die Entscheidung getroffen, wer als nächstes in den Wildwald wechselt: es werden Coopie, Coopiene, Fips und Chipsy sein. Chipsy ist davon die Jüngste, aber sie ist so superfit, sie verteilt Ohrfeigen, wenn die Großen ihr zu Nahe kommen und die 4 sind einfach dauerhaft im Wohnzimmer unterwegs. Chipsy wegen ihres Alters jetzt von den Großen zu trennen wird ihr wahrscheinlich nicht gefallen. Also, das ist die nächste Schicksalsgemeinschaft, die in den Wildwald geht, wann, natürlich noch unklar.

Tassilo, Oskar, Feli, Pfötchen unsere kleine „Sorgengruppe“, aber nur teilweise. Tassilo macht sich gut, tobt mit den Großen schon mit, aber nicht ausdauernd, klar, er ist ja auch jünger. Pfötchen ist meist mit Tassilo unterwegs, aber sehr viel seltener zu sehen. Feli sehen wir fast gar nicht, sie kommt mit der Gruppe irgendwie überhaupt nicht klar, sie hat nach wie vor Angst vor den Artgenossen und wir wissen nicht, wie wir ihr die Angst nehmen können. Oskar – mit seiner verletzten Vorderpfote – spielt am Boden mit, so gut es geht, er wird Zeit brauchen, klettern geht noch nicht, aber er ist, wie alle anderen, „Selbstversorger“. Er sondert sich auch nicht ab und hat auch keine Angst vor den Großen.

Zum Laufstall:
Durch den Neuzugang von Magie (sie konnte sich schnell „freitesten“) haben wir jetzt 5 im kleinen Laufstall. Sie werden in Kürze in den größeren Laufstall umziehen, ins Wohnzimmer aber erst, wenn die Großen ausgezogen sind. Aktuell sind nur Alvin und Charly im Laufstall unterwegs, die anderen verstecken sich noch im Baumstammkobel, da haben wir also keinen Zeitdruck. Aber jetzt mal einzeln:

Alwin: ein völlig irres Herzenshörnchen: Reißverschluss vom Laufstall auf, der Erste, der ankommt, ist immer Alwin. Wir hatten Sorge, dass er durch das Zähneeinkürzen nicht ans Knabbern kommt. Gestern hat er uns gezeigt, er kann knabbern!!! Jetzt müssen wir „nur“ noch darauf achten, dass sich die eingekürzten Zähnchen ordentlich abnutzen, dann ist er auch „wildbahnfähig“. Er überrascht uns immer wieder. Gestern wieder so eine Schote: wir kommen vom Einkaufen zurück, Wohnungstür auf und ein Hörnchen springt uns an. Wir mussten erst mal realisieren, welches Hörnchen das war, es hätte ja auch eines aus dem Wohnzimmer sein können, das den Sprung über die Absperrung schafft hat. Nein, es war Alwin. Also ihn zurück in den Laufstall gebracht, wie er rauskam, war uns erst unklar. Dann haben wir ihn beobachtet. Er hangelt unheimlich gerne an der Decke des Laufstalls. Durch sein Gewicht (150g) schafft er es, dass der Reißverschluss an der Decke immer weiter aufgeht. Darauf muss man erst mal kommen! Der Reißverschluss ist jetzt mit Kabelbinder gesichert. Was Alwin angestellt hat? Alle Fenster und Türen sind sowieso zu, also, er hat an den Haselzweigen geknabbert, einen Handfeger runtergeworfen, aber mehr Schäden haben wir nicht gefunden. Alwin ist ein echtes Herzenshörnchen. Und böse sein können wir ihm schon gar nicht!

Niffler: die Leichteste und Jüngste im Laufstall. Trinkt sehr gut, aber sie ist noch sehr, sehr leicht. Sie braucht Zeit um das Gewicht aufzuholen, zu schnell darf es nicht gehen …. aber sie macht das, ein sehr liebes Mädchen auch!

Milo: aktuell unser Sorgenhörnchen. Er hat eine ordentliche Blasenentzündung mitgebracht. Wir müssen jetzt leider mit Antibiotika nachhelfen, außerdem muss er viel trinken, damit die Blase gespült wird. Das ist nicht nur mit „trinken“ zu machen, sondern wir müssen ihm auch Flüssigkeitsdepots spritzen. Bei einem Hörnchen, das nicht sehr koorperativ ist, wünscht man sich 8 Hände …. wir kämpfen mit ihm, wird nicht einfach ….ansonsten trinkt er gut, aber er ist eins der Hörnchen, bei dem man zwischen Mäulchen und Finger immer mindestens eine Tuchlage haben sollte.

Magie: leider sehr ähnlich zu Milo. Sie hat zwar keine „Baustellen“, ist aber so ängstlich, dass sie wie Milo den Milchsauger mehr zerkaut als saugt, da ging der ein oder andere schon kaputt. Sie trinkt dazwischen, keine Frage. Aber es wechselt sich sekündlich ab zwischen „ich habe Angst“ und „ich habe Hunger“. Das hört sich vielleicht komisch an, aber, man muss sich immer vor Augen halten: es sind Wildtiere, es sind keine domestizierten Haustiere, die man „erziehen“ kann. Die Einen lassen sich auf den Menschen ein und sind dankbar, dass man ihnen hilft, die anderen kommen mit der Situation nicht klar. Erzieherisch darauf einwirken, geht nicht. Man kann nur versuchen mit aller Liebe, Beruhigung und viel Geduld dagegen anzugehen, klappt nicht immer. Aber wir versuchen es immer, mit aller Geduld.

Charlie: ist auch sehr fit, schüchtern und vor allem, er ist schon fast Selbstversorger. Er mag kaum mehr Milch, knabbert viel von den angebotenen Nüssen und legt kontinuierlich an Gewicht zu. Bei der LaufstallWG können wir das Gewicht noch kontrollieren und das ist auch wichtig, gerade, wenn sie keine Milch mehr mögen. Aber Charlie macht das super, 1-2ml Milch pro Fütterung und den Rest knabbert er sich an.

Wie so eine Fütterung der 5 abläuft … es gibt hoffentlich bald ein Video dazu. Wir brauchen in jedem Fall eine „Parkgarage“ in Form einer 2. Transportbox ==> Hörnchen aus dem Laufstall raus, füttern, ab in die Parkgarage. Sind alle gefüttert, kann der Laufstall von Hinterlassenschaften befreit, Futter und Wasser aufgefüllt werden und dann kommen alle von der Parkgarage wieder zurück in den Laufstall.

So, Laufstall abgearbeitet.
Jetzt zu unserem Neuzugang von gestern: „Ernst“: kommt direkt aus Unna-Afferde, 5/6 Wochen alt, die Oberzähne brechen gerade durch (Danke noch mal für das „Bringen“ des Hörnchens!). Hat lange nach seiner Mama gerufen, die hat aber nur sein Geschwisterchen mitgenommen, nicht ihn. Warum? Wie immer, blutige Nase, die Marder anziehen würde, deshalb verzichtet Mama auf ihn. Schade, er ist so ein knuffeliges Kerlchen. Nichtsdestotrotz haben wir gestern eine Erstversorgung gemacht, ihn so gut es geht von Flöhen befreit (der ein oder andere ist bei uns gelandet, obwohl Eichhörnchenflöhe „wirtsspezifisch“ sein sollen und sich eigentlich bei uns gar nicht wohlfühlen sollten – wir wissen anderes zu berichten!) und er geht heute in die Pflegestelle von Simone, weil dort ein fast gleichaltriges Hörnchen auf Gesellschaft wartet. Auch wenn es einem leid tut, so einen Knuffel gehen zu lassen, wir müssen immer im/zum Wohl der Eichhörnchen entscheiden. Klar, hätten wir ihn gerne behalten, aber 18 Eichhörnchen sind wirklich genug, die müssen, wenn sie auch zum überwiegenden Teil Selbstversorger sind, betüttelt werden, d.h. Futter bereitstellen, putzen, alles kontrollieren, etc. … und bei Simone ist er gut aufgehoben:

Und, noch zum Abschluss: unser 2. Auswilderungsgehege bei Heiko und Susanne geht in die Beauftragung. Wir haben uns gestern noch mal abgesprochen und die weiteren Schritte festgelegt. Wir bestellen das Gehege und das Casanet für den Boden, Heiko sucht sich schon mal Randsteine aus und legt die ersten Ecken. Ein Traum für uns. Für den eigentlichen Aufbau brauchen wir vielleicht noch ein paar helfende Hände, das ein oder andere Angebot haben wir schon, denn das Gehege wird in Einzelteilen geliefert und muss verbaut werden.

So, was vergessen? Doch, klar, unsere erste Kalenderproduktion 2025 ist angelaufen. Wir starten mit einem kleinen Postkartenkalender:


Im nächsten Blog berichten wir von unserer Schulung in der Astrid-Lindgren-Schule in Kamen …

18.04.2024

keine Ruhe … und Magie

Wenn man glaubt, es wären doch jetzt genug Eichhörnchen, geht es leider immer weiter. So langsam kommen wir an die Grenzen, wo es bei uns nicht mehr weiter geht und wir es einfach nicht mehr verantworten können, weil wir den Tieren nicht gerecht werden. Aktuell geht es „noch“, aber, die „Auswilderei“ wird ein Problem. Wir brauchen dringend das 2. Auswilderungsgehege, denn das ist aktuell unser „Flaschenhals“. Unsere 5 im Wildwald könnten wir rausschicken, aber nicht bei der Wetterlage, sie sollen schon bestmöglichste Startbedingungen bekommen. Derweil staut es sich im Wohnzimmer, 8 Hörnchen, davon 3 die raus in den Wildwald könnten. Im Laufstall bestimmt 2 die ins Wohnzimmer könnten usw, usw….

Dazu heute noch ein Neuzugang:„Magie“, 8 Wochen, ca. 120g, also viel zu leicht, da kann man die Wirbelknochen einzeln zählen….. ein ganz großes Dankeschön an die Finder für das „Überbringen“ und die Geldspende, die wir erst später gefunden haben 😉

Magie ist zwar groß, aber leicht, trinkt von der ersten Spritze an super und hat nur 2 Flöhe mitgebracht. Äußerliche Verletzungen haben wir nicht gefunden, aber sie ist halt dürr, viel zu dürr, da müssen ein paar Gramm drauf. Aber das kann sie ja jetzt nachholen, ganz in Ruhe.

Und dann wollen wir auch noch Danke sagen, an Simone, die eine großzügige Futterspende hinterlassen hat, dazu nette Gespräche -und jetzt auch endlich mal persönlich, vielen Dank!

17.04.2024

MILO – ein ganz, ganz besonderer Blog …

Milo, ein kleiner Eichkater, mit Krähenverletzungen, wurde uns gestern gebracht. Das Geschlecht war schnell bestimmt, der Name auch, MILO. Im Gespräch wurde das ganze Schicksal von „Milo“ an die Tagesfläche gebracht, unglaublich, wie schlimm ist das für die Eltern, Großeltern, Verwandte und Freunde usw.. Milo wurde von der „Oma“ gebracht. Vielen lieben Dank dafür und was für schlimme Schicksale gibt es:

Milo – Dortmund Wickede

Wir versuchen alles, dass wir Milo – das Eichhörnchen – retten können. Aktuell sieht es gut aus….

16.04.2024 – Update 2

… Niffler …

ist eben noch zu uns gekommen. Kleine Eichkatze, ca. 5-6 Wochen, die oberen Schneidezähne noch nicht durchgebrochen. Ein ganz dickes Dankeschön an die Finder, Geldspende, die Transportbox, Spritzen, Milch und ein Häuschen, alles bei uns geblieben und die Kleine noch gebracht. Vielen, vielen Dank!!!!

Hier wären die ersten Bilder, 80g schwer, trinkt Milch, wenn auch noch nicht mit Begeisterung, aber das war ja auch ein aufregender Tag für sie. Alle drei Stunden bieten wir ihr was an. Pipi sieht schon mal gut aus, überhaupt nicht gelb, da haben die Finder schon tolle Vorarbeit geleistet. Einfach nur DANKE!!!

16.04.2024 – Update

… ALVIN ….

hat den TA-Besuch lebend überstanden (bitte nicht als Abwertung unserer TA auffassen, sie hat uns mal wieder „dazwischengenommen“ und ist super klasse!!! ), er bekommt eine Chance. Die Zähne stehen nicht mehr so schlecht, was aber daran auch liegen kann, dass Eichhörnchen einen geteilten Unterkiefer haben und die unteren Schneidezähne „beweglich“ sind. Durch die „dicke Backe“ sieht das zum Teil übel aus. Im Mäulchen selbst hat er leider sehr viele Hämatome, sprich, er ist mal richtig „auf die Fresse gefallen“. Aber nichts, was nicht wieder werden kann. Er braucht definitiv längere Zeit in der Station. Aber, er hat eine Chance. Er ist so ein lieber Zeitgenosse, trinkt gerne Milch, knabbern war bisher nicht möglich, damit muss er jetzt langsam anfangen. Die unteren Schneidezähne mussten allerdings angeglichen werden, sie hatten einen Höhenunterschied von fast 3mm, das nutzt sich dann nicht ordentlich ab bzw. führt dazu, dass das Hörnchen „schief knabbert“, das darf nicht sein. Also einmal „einkürzen“ und dann hoffen, dass dann kein Über- oder Unterbiss entsteht. Wir sind erst mal sehr dankbar für die „Verlängerung“ und die Chance, die er bekommt. Von diversen Zahnhörnchen in den letzten Jahren wissen wir auch, dass auch die mit Über- oder Unterbiss „klar kommen können“, sie gewöhnen sich daran und wissen, wie sie nagen müssen, dass sich alles schön gleichmäßig abnutzt. Die Hoffnungen für Alvin bleiben. Vielen Dank an alle, die ihm die Daumen gedrückt haben.

Sein Lieblingsplatz ist übrigends auf dem Kopf, gerne mal durch die Haare gewühlt, auch mal Nüsse drin versteckt und immer den optimalen Überblick. Quasi, um mal zu zitieren: „der schönste Dutt, den man gesehen hat!“ Alvin halt …. Charly war natürlich mit in der Transportbox bei der TA, als „seelischer Beistand“!

Nebenbei haben wir auch mal wieder Kotproben der ganzen Station abgeliefert, auch da, alles ok …

16.04.2024

... es geht munter weiter …

im Auswilderungsgehege: Annalena, Nancy, Claudia, Robert und Olaf

im Wohnzimmer: Coopie, Coopiene, Fips, Gipsy, Tassilo, Oskar, Feli, Pfötchen

im kleinen Laufstall: Charly und Alvin

Wer genau mitliest, merkt, da ist ein Neuzugang …. Alvin

Er kam am 14.04. zu uns, leider mit sehr lädierter Nase, die Zähne haben auch was abbekommen. Da brauchen wir tierärztliche Hilfe, ob das was wird. Termin ist heute 10 Uhr. Er bekommt schon Schmerzmittel und Antibiose, er braucht ganz fest gedrückte Daumen. Er ist einfach nur „knuffig“. Wir hatten ihn, neben Charly, in einer eigenen Transportbox stehen. Um 3 Uhr war mal wieder Fütterung. Beide gefüttert, kein Problem, aber dann. Es war ein Kommunikationskonzert zwischen den beiden Boxen, unglaublich, „öck“ , „ööckk“, „öcköck“. Wir hätte so gerne gewusst, was die beiden sich erzählen. Sie taten uns so leid, also, morgens 3 Uhr, haben wir sie einfach zusammengesetzt, und — es war Ruhe in der Box. Und gestern genau das Bild, die beiden haben sich echt gefunden, eine Schicksalsgemeinschaft. Jetzt muss nur noch Alvin den TA-Termin hinter sich bringen. Wir stehen mit schlotternden Knien da: Alvin möchte leben, wenn aber der Kiefer gebrochen ist und er keine Chance hat wildbahnfähig zu werden, wird es ganz übel. Und nein, wir wollen das bestimmt nicht. Aber Eichhörnchen mit Zahnfehlstellungen …. geht nicht, sie würden jämmerlich in der Freiheit krepieren…. wir hoffen und bangen. Das sind die Tierarztbesuche, die man selbst nicht „haben will“ …

Charly, sein Kumpel, geht heute natürlich mit zur TA, quasi als seelische und moralische Unterstützung, und wir hoffen, dass wir Beide wieder zurücknehmen können. Drückt bitte alle Daumen!!!

Im Auswilderungsgehege waren wir gestern wieder, alle 5 Hörnchen gesehen, sobald wir das Gehege betreten – alle weg! Die sind so was von „Wildtiere“ geworden, genau richtig, für uns schade, aber unsere Gefühle müssen da echt zurückstehen. Es geht ihnen gut, sie „fressen wie Scheunendrescher“. Da können wir uns so langsam Gedanken machen, wann wir die Tür in die Freiheit aufmachen. Da bedarf es auch einer einigermaßen stabilen Wetterlage, naja, im Moment nicht wirklich vorhanden.

Unsere gemischte WohnzimmerWG ist immer wieder für eine Überraschung gut. Durchzählen ist ja nicht, aber plötzlich tobte heute morgen ein Hörnchen mehr an der Kratztonne. Es war Tassilo, der kleine „Rote & Graue“, der da mit rumflitzte. Toll, er reiht sich ein in die Riege. Wenn Tassilo da ist, wird Pfötchen nicht lange brauchen, dann ist er auch dabei. Die beiden schlafen grundsätzlich im gleichen Kobel, spielen auch viel gemeinsam, da haben wir wirklich gute Chancen, dass Pfötchen auch bald mitmischt. Bei Oskar geht es immer weiter aufwärts. Die anderen Hörnchen haben wohl „begriffen“, dass er noch nicht so gut klettern kann und „käbbeln“ mit ihm am Boden. Er ist definitiv nicht alleine, wenn er auch alleine am Boden seine Kreise dreht. Das können wir leider nicht ändern, die Pfote braucht Zeit ….

Einizig und allein „Feli“, die so fürchterliche Angst vor ihren eigenen Artgenossen hat, hinkt nach. Da wissen wir auch gar nicht, wie wir ihr helfen können. Sie braucht noch gaaaannnnnz viel Zeit. Und deshalb machen wir uns auch schon Gedanken. Wenn der aktuelle Trupp im Wildwald in Freiheit ist, das Gehege ein paar Tage offen war und dann wieder grundgereinigt ist, wer geht raus??? Alle auf keinen Fall. Wir tendieren zu Coopie, Coopiene, Fips und Gipsy. Es sind immer die Ersten, die morgens unterwegs sind, in atemberaubendem Tempo. Aber abwarten, weiter überlegen, wir haben ja noch ein paar Tage Zeit.

Aber nach dem ganzen Text jetzt ein paar Bilder:

Aber, so ganz nebenher sind wir ja auch nicht untätig. Das 2. Auwilderungsgeghege will geplant werden. Heiko hat schon mal „abgesteckt“ (3×5 Meter), wir Kontakt mit dem Gehegebauer aufgenommen. Die Schwierigkeit ist tatsächlich, dass wir nicht „buddeln“ wollen. Die Wurzeln der Tanne darüber sollen nicht beschädigt werden, sie ist eine optimale Beschattung im Sommer und der erste Anlaufpunkt, wenn die Hörnchen in die Freiheit gehen. Helfende Hände brauchen wir dann auch. Aber wir sind aktuell noch in der Planung … wer uns unterstützen möchte, nehmen wir gerne an!!!

14.04.2024

Charly und der etwas andere Blog …

Wird mal wieder ein „Durcheinanderblog“…

Heute erreichte uns ein Notruf aus Werne, kleines Eichhörnchen an der Hauswand, ruft seit gestern nach der Mami, die es aber nicht „abholt“. Einfangen lassen wollte es sich aber auch nicht. Ok, heute war es dann so weit, mit nachbarschaftlichter Hilfe den kleinen Wicht eingefangen und zu uns gebracht. Vielen, vielen Dank dafür, wir waren gerade in einer „Besuchersituation“ (dazu später mehr) und konnten nicht fahren/abholen. Der kleine Wicht wurde nach der Geschlechtsbestimmung „Charlie“ genannt, kann schön zubeißen (die oberen Schneidezähne sind ca. 2mm raus), aber ansonsten eigentlich ein ruhiger Geselle, bis auf seine „Mitbringsel“: Flöhe, ein ganzer Flohzirkus. Aber damit können wir ja umgehen. 2 Stunden später waren nur noch wenige zu sehen, er hat dann noch die „Raffaellokur“ bekommen. Was das ist? Kokosöl wird erwärmt und dann auf unsere Hände und ab auf das Hörnchen. Sie sehen völlig „nass“ aus, riechen nach Raffaellos. Warum? Das Kokosöl beruhigt die Haut, mildert den Juckreiz durch die Flohbisse und wenn sie es sich abschlecken, ist das auch noch super für Magen & Darm. Aber sie riechen so nett…“Raffaellohörnchen“ … Voraussetzung ist, dass die Exoparasiten vorher schon bekämpft sind, hier geht es wirklich nur um die Reduzierung des Juckreizes, wir kennen das auch, die Stechmücken sind aktuell schon schwer aktiv. Aber, jetzt gibt es erst mal ein paar Bilder von Charlie:

Charlie muss „ankommen“ und braucht gedrückte Daumen!

Während Charlie ankam, hatten wir Besuch, von Uli, Maria und Johanna, extra aus Münster angereist, 2 völlig vernarrte Eichhörnchenkinder/-jugendliche. Sie haben das toll gemacht, ganz sanft mit den Eichies umgegangen, wir hoffen, es war ein tolles Erlebnis. Eine Geldspende und ein Blumenstrauß kamen auch noch mit, vielen Dank dafür!!!

So, und jetzt mal wieder ein kleiner Exkurs:

Nicht jede Eichhörnchenpflegestelle muss den „externen“ Besuch akzeptieren, jede Pflegestelle entscheidet für sich selbst, jeder macht das freiwillig!!!

Wir, Aktion Eichhörnchen e.V., machen das abhängig von der Eichhörnchenlage. Zum einen sind unsere Finder*innen immer willkommen, sie wollen ja auch wissen, was aus ihren „Schützlingen“ geworden ist, wie sie sich entwickeln, usw… für uns kein Problem. „Externe“ Besucher, kommen nur begrenzt in unseren Bereich. Insbesondere, wenn aber „jugendliche Kinder“ mit im „Gepäck“ sind, überlegen wir genauer, denn dann ist und bleibt eine unserer Hauptaufgabe im Verein (steht im Vereinszweck), dass wir nicht nur Eichhörnchen päppeln, sondern auch über Eichhörnchen informieren wollen. Und so, wie wir es zum Wohle unserer aktuellen Eichhörnchen ermöglichen können, lassen wir auch „Nichtfinder“ schauen, mit den entsprechenden Regelungen unseres Hygienebuches. Unserer Meinung nach, dürfen wir uns nicht beschweren, wenn „Finder*innen „alles falsch machen“, denn es ist unsere Pflicht, sie aufzuklären, wie es richtig/besser geht. Auch Informationen über Eichhörnchen möglichst „wie Spam-Mails“ zu verbreiten, ist unser Anliegen.

Aber jetzt zurück zu den Eichhörnchen:

unsere 5 im Auswilderungsgehege (Annalena, Nancy, Claudia, Robert, Olaf) toben umher – bis wir das Gehege betreten – dann sind sie „wech“. Sie sind so weit schon Wildtiere geworden, dass wir überlegen, sie schon am übernächsten Wochennde in die Freiheit gehen zu lassen, unsere Ersten in diesen Jahr, wird wieder schlimm, das wissen wir jetzt schon… Bilder, keine Chance, sie flüchten vor uns und der Kamera ….

Und dann kommen wir zu unserer Wohnzimmertruppe, 8 Stück. Hm, Morgenappell geht leider nicht, da halten sie sich nicht dran. 8 Hörnchen durchzählen, funktioniert auch nicht. Es geht wirklich nur über die „Erkennung“ und „Abhaken“. Coopie ist da, Coopiene ist da, Fips, Chipsy ist da, Feli (nur im Kobel aufspürbar, sie hat immer noch Angst vor ihren Artgenossen), Tassilo, Pfötchen, Oskar. Tassilo rennt schon gerne am Kratzbaum, Pfötchen hält sich noch zurück und Oskar mit seiner verletzten rechten Vorderpfote kann noch nicht wirklich mitmischen. Aber, zu unserer Freude haben wir heute gesehen, dass er die Pfote aufsetzt. Da sind wir ein Schritt weiter. Was er noch nicht macht, ist die Krallen zu spreizen, das scheint noch weh zu tun. Er braucht Zeit, aber er ist immerhin schon „bodennah“ unterwegs. Toll!

Jetzt aber Bilder:

12.04.2024

... sich entspannende Situationen …

im Auswilderungsgehege: Annalena, Nancy, Claudia, Robert und Olaf

im Wohnzimmer: Coopie (9 Wochen), Coopiene (8 Wochen), Fips (8 Wochen), Gipsy (7 Wochen), Feli (8 Wochen), Oskar (ca. 8Wochen / verletzte Pfote), Tassilo und Pfötchen (ca. 7 Wochen)

Die Auswilderer versuchen wir fast täglich zu besuchen, aber, für sie ist unser Gang in das Gehege Stress, auch wenn es nur zum Auffüllen der Futterschalen, entfernen des Leergutes und Nachfüllen der Trinkschalen ist, ruft volle Panik hervor. Bei ihnen ist der Schalter zum „Wildtier“ definitiv gefallen. Schlimm für uns, im Wohnzimmer waren sie noch ganz anders drauf, für die Hörnchen super richtig. So soll es sein, sie müssen sich von uns „entfernen“. Aber, alle sehen super fit aus, ihre Hinterlassenschaften perfekt. Wir denken noch 2 Wochen, dann machen wir die Gehege- und Schleusentür auf, für immer, ab in die Freiheit, dann sind sie auf sich allein gestellt. Ok, Futtter über die Futterstationen und Wasser im Vogelhaus stellen wir natürlich bereit. Der ein oder andere Kobel von Vorgängern ist auch noch da … und die Schleusenklappe bleibt natürlich erst mal offen …
Tja, und Bilder von den Auswilderern sind leider Mangelware, denn sobald wir das Gehege betreten, sind sie weg, auch für die Kamera. Wir versuchen es mal am Wochenende, in Ruhe …

Das Wohnzimmer ist eine sehr wilde Truppe, wobei wild als „sehr unterschiedlich geerdet“ angesehen werden muss. Wir versuchen mal zu erläutern:

Coopie, Coopiene, Fips und Chipsy sind fast dauerhaft zu sehen, Chipsy ist schneller müde und zieht sich zurück, weil sie ja auch altersmäßig die Jüngste ist. Aber sie ist toll unterwegs, springt den Großen hinterher und badet vor allem super gerne in der Milch, da muss sie nach wie vor mal „gesäubert“ werden, damit das Fell nicht verklebt. Mag sie nicht, aber sie lässt es über sich ergehen. Tolles Mädchen.

Feli ist nach wie vor unheimlich scheu, wir stecken ihr immer mal wieder Futter zu, aber sie kommt mit ihren Artgenossen so gar nicht zurecht. Sehr schwieriger Fall. Alleinaufzucht durch den Finder …

Tassilo und Pfötchen kommen langsam aber sicher aus dem Versteck hervor. Tassilo spielt sehr gerne im Laufstall und dreht da seine Kreise um das große Hörnchen. Wir vermuten, dass ihm das Wohnzimmer noch zu groß ist. Da auch im Laufstall Futter und Wasser ist, kein Problem. Zum Abend ist er meist auch in der Hundehütte oder in der Katzenhöhle mit Pfötchen. Er soll sich die Zeit nehmen, die er braucht, das wird, mit Sicherheit!

Oskar sehen wir fast nur auf dem Boden laufen, was aber auch verständlich ist, seine Pfote ist noch lange nicht in Ordnung, klettern & springen schwierig, aber auch er bekommt Futter & Wasser auf dem Boden. Am Abend schafft er es auch in einen Schlafkobel, bei ihm wird die Genesung dauern.

Jetzt aber mal ein paar Bilder:

Und weil wir oft gefragt werden, wo wir unsere Futtermischung „herholen“. Wir geben mal die aktuelle Zusammensetzung preis, auch wenn es „Schleichwerbung“ ist:

von Hansemanns-Team: Scuries Wintermix
Bucheckern, Baumnüsse, Walnüsse aus unseren Sammelaktionen im Herbst 2023
Möhrenchips vom Fressnapf
Zirbelnüsse von Ardilla – gespendet
Butterkekse von Leibnitz
Zwieback von Brandt
Roggenknäcke von Wasa
Schwarznüsse aus Wuppertal – gespendet
Maronen aus Kamen – gespendet
Eichhörnchenfutter von Ilona und Wolfgang (Raiffeisen) – gespendet
Pinienkerne und Pekannüsse von Norma
Pistazien von Lidl/Netto

… wir hoffen, wir haben nichts vergessen. Also, die Zusammensetzung ändert sich natürlich beständig. Die Eichies müssen so viel wie möglich unterschiedliches Futter bekommen, brauchen Beschäftigung usw.. Das ein oder andere ist kein qualifiziertes Eichhörnchenfutter, das wissen wir auch, aber, sie sind alle noch im Wachstumsschub, da darf es auch mal was Kalorienreiches sein. Spätestens im Auswilderungsgehege fällt alles für Eichhörnchen „unnatürliches“ Futter weg, dann gehen sie auf die „Waldschonkost“ ….

09.04.2024

… alle Umzüge erledigt, es kehrt so langsam Ruhe rein (dieser Beitrag hat Überlänge!)

im Wohnzimmer: Coopie (9 Wochen), Coopiene (8 Wochen), Fips (8 Wochen), Gipsy (7 Wochen), Feli (8 Wochen), Oskar (ca. 8Wochen / verletzte Pfote), Tassilo und Pfötchen (ca. 7 Wochen)

Aber jetzt mal im Einzelnen:

Lissy hat es leider nicht geschafft. Am 3. Tag hustete sie Blut, wurde immer schwächer. Sie muss eine Verletzung im Bauchraum gehabt haben, die so langsam das Blut in der Lunge gestaut hat. Schade, sehr schade. Sie war so eine Liebe, hat so gerne ihre Milch getrunken und war kuschelig unterwegs. Mach es gut kleines Hörnchen!

Cooper und Copper haben wir am Sonntag wieder an ihren Ursprungsort gebracht. Sie haben sich „kryptosporidienfrei“ getestet und konnten wieder raus. Sie waren sehr „unkooperativ“, haben gerne mal kräftig zugebissen und waren sehr wehrhaft. Also wenn die Beiden nicht „überleben“ … Tja, wir wollten alle Bilder machen, aber Box auf und dann waren nur noch zwei Staubwolken zu sehen. Solymar hat ein Bild gemacht, dann waren sie weg.

Sie sind, wie auch schon unsere beiden Mikro-Krypto-Hörnchen vom letzten Jahr, klein geblieben. Sie sollten besser auch nicht wachsen, da Herz und Lunge nur noch sehr begrenzt wachsen werden, d.h. ein größerer Körper könnte nicht mehr ausreichend versorgt werden. Sie werden „Minis“ bleiben und wir hoffen, dass wir von unserem Vereinsmitglied Solymar vielleicht noch mal ein paar Bilder von ihnen bekommen. Aber, wenn man schon mal da ist, dann wird man mit einer Geldspende und frischen Haselzweigen beglückt. Ein Teil für die Hörnchen, ein Teil für die Degus, na und einer für uns für den Eßtisch, der natürlich nach und nach verfüttert wird. Vielen Dank Euch beiden!!!

Am Samstag stand dann der große Umzug von Annalena, Nancy, Claudia, Robert und Olaf in das Auswilderungsgehege an. Wir dachten, wäre kein Problem, falsch gedacht ….3 waren recht schnell in den Boxen, die anderen Beiden hatten „Lunte gerochen“, gar nicht gut. Da wir die Ersten nicht lange in den Transportboxen festhalten wollten, haben wir sie in den Wildwald gebracht. Dann wieder zurück. Die verbliebenen Zwei haben sofort „reißaus“ genommen. Puh, da war klar, das wird jetzt schwierig, die bisherige Vertrautheit war plötzlich weg. Was tun? Warten, warten, warten … irgendwann – zur Mittagsschlafzeit – lagen Beide in der großen Hundehütte … aus dem Zimmer geschlichen und den Kescher aus dem Keller hochgeholt. Ist immer unsere allerletzte Chance. Unseren Kescher gibt es aber nicht im Laden zu kaufen, klar, das Grundgerüst ist ein Vogelkescher. Das Netz kommt weg, dafür ein schwarzer Fleecesack dran. Also Kescher vor den Ausgang der Hundehütte gehalten, und schwups beide „reingesprintet“. Kescher zugedreht und ab in unsere graue Transportbox. Den Kescherstab mussten wir dabei etwas „zerstören“, d.h. ein neuer Kescher muss her. Im Endeffekt lagen sie dann friedlich in der grauen Transportbox und wir fuhren ein 2. Mal in den Wildwald. Dort auch ganz schnell rausgelassen.

Und ja, der Anblick stört uns auch. Es ist eine riesige Umstellung für die Fellträger vom Wohnzimmer in ein Auswilderungsgehege, wir haben aber leider nicht die Möglichkeit eine Innen-/Außenvoliere zu schaffen, in der sie wechseln können (dazu fehlt uns das Häuschen am „Waldrand“, das wir nicht finden).

Und am Abend noch ein 3. Mal in den Wildwald, wir wollten ja wissen, ob sie ein Schlafplätzchen für die Nacht gefunden haben: siehe da, alle im Softshellkobel unter der Decke, der war mächtig ausgebeult und für die 5 war’s bestimmt kuschelig warm.

Am nächsten Morgen haben wir sie noch nicht gesehen, aber die Pistazien, die wir als Leckerlies verstreut haben, waren alle weg. Am Montag, alle 5 draußen unterwegs. Wenn wir ins Gehege gehen, flitzen sie noch weg, das Vertrauen ist noch nicht wieder da und bei den Hörnchen fällt überwiegend der „Wildtierschalter“, d.h. sie werden Menschen gegenüber scheu und ziehen sich zurück, gut so! Sonst könnten wir sie ja nicht in die Freiheit entlassen. Aber, sie erkennen unsere Stimmen und wissen, dass wir nur Futter und Wasser bringen, anfassen vermeiden wir, so gut es geht.

Und mit dem, dass das Wohnzimmer freigeworden ist, konnten Coopie, Coopine, Fips, Chipsy und Felli ins Wohnzimmer ziehen. Davor noch mal die Decken gewechselt (insgesamt 5 Waschmaschinen und Trockner), Futternäpfe aufgefüllt und los geht es. Auch die 5, alle sehr schüchtern im Wohnzimmer unterwegs. Im Vergleich zum Laufstall ein ordentlicher Sprung. 4 (Coopie, Coopiene, Fips und Chipsy) sind -Stand heute -, schon sehr gut angekommen, machen den Katzenkratzbaum unsicher, springen, klettern usw.. Felli, die ja 1 Woche bei ihrem Finder schon hospitiert hat, ist sehr schüchtern, vor allem gegenüber ihren Artgenossen. Das kennt sie gar nicht. Wenn sie auf Felli zurennen, duckt sie sich weg oder sprintet weg. Das braucht noch ein bisschen Zeit, bis sie beim spielen mitmacht. Deshalb versuchen wir so gut es geht Einzelaufzuchten zu vermeiden. Sie muss sich in Freiheit auch gegen ihre Artgenossen wehren können.

Die drei in der Transportbox (Oskar, Tassilo und Pfötchen) konnten sich am Sonntag „freitesten“. Da sie aus der Transportbox kommen, wollten wir sie erst im abgeschlossenen Laufstall ins Wohnzimmer stellen, damit sie sich an die Geräusche, auch der anderen Hörnchen, gewöhnen können. So gedacht und auch so gemacht. Am Montag kam dann Ulrike (Finderin von Oskar) vorbei und wollte Oskar noch mal sehen; er ist das Hörnchen mit der geschwollenen Pfote, es ist aber nichts gebrochen. Und wie ich ihn so aus dem Laufstall im Wohnzimmer rausnehme, ist er wie der Blitz weggeschossen, auf 3,5 Beinen (das 4. setzt er noch nicht wirklich auf, er kann damit auch nicht gut „krallen“). Tja, und somit hat Oskar die Entscheidung getroffen: Laufstall abbauen, alle 3 ins Wohnzimer zu den 5.

Aktuell sind sie alle noch sehr schreckhaft, aber nicht nur von „unseren“ Geräuschen, sondern auch die Panoramascheibe zum Balkon, wo sich Tauben und Singvögel tummeln, das „Schabbern“ unserer Absperrtür, wenn der ein oder andere von ihnen selbst Walnüsse vom Kratzbaum fallen lässt oder auch unser Zimmerservice am Abend. Da werden sie sich aber schnell daran gewöhnen. Hier noch ein paar Bilder, noch wenig, weil wir sie aktuell erst mal „ankommen“ lassen wollen:

Und jetzt noch ein ganz großes Dankeschön an Ulrike; sie hat uns nicht nur Oskar „zugespielt“, sondern auch noch eine Geldspende und ganz viel Sachen für die Station überlassen: Desinfektionsmittel für Hände und Flächen, Einmalunterlagen für unsere Erstankömmlinge. Vielen, vielen Dank!

Und jetzt hoffen wir, dass ein bisschen Ruhe hier einkehrt, sich die 8 aneinander und an die neue Umgebung gewöhnen.